Die ersten Schritte in Dakar
Ich wollte gerade anfangen über das Wetter zu reden als zunächst die Musik anfing zu schwanken (heute schreibe ich an meinem Laptop), dann die Lautstärke in den Knöpfen meines Ohres explodierte, und schließlich der Computer gänzlich abgewürgt wurde. Der Strom ist recht

Es ist Sonntag, wir vier Freiwilligen (drei Mädels und ich, oder zwei Deutsche, zwei Amis) sitzen in Tostans coolem zweistöckigen Volunteer Apartment und inzwischen (16 Uhr GMT/Dakar-Zeit, oder 18 Uhr WSZ/Berlin-Zeit) scheint sogar der Regen der Sonne gewichen zu sein. Nicht dass wir bisher besonders viel Sonne gehabt hätten, das Wetter gönnt uns eine Eingewöhnungsphase. Der Schweiß steht dennoch permanent auf meiner Stirn. Wir spielen uns wohl Musik vor, die wir mitgebracht haben, Wir sind Helden haben in den USA mittlere Resonanz gefunden, Tocotronic fallen durch ihren Namen auf. Oh gerade kommt der Strom wieder, also nur knapp zehn Minuten Ausfall.


Dakar Downtown war gestern Mittag ausgesprochen belebt. Überall Händler. An der nächsten Ecke haben wir uns einen kleinen Nescafé (50 F CFA) zur Belebung gekauft, und die besondere Gelegenheit genutzt, dass ein Händler mit aufgeschnittenen Kokosnüssen (25 F CFA pro Stück) vorbeikam. Die mobilen Händler haben immer einiges darin gesteckt, auf sich aufmerksam zu machen, keiner hat jedoch ein entschlossenes „Merci“ oder „Le prochein fois“ (nächstes Mal) (ein bloßes „Non!“ ist äußerst unhöflich) ignoriert. Ich habe fürs Erste keine Kleider gekauft, auch wenn die vielen fröhlichen Stoffe verlockend sind.

Heute habe ich noch herausgefunden, dass Couscous hier in zwei Varianten kommt, in traditioneller Art aus Hirse und marokkanisch aus Hartweizengrieß. Wer kein Baguette oder anderes weißes Brot essen kann, freut sich über diese Alternative zu weißem Reis, den man hier praktisch zu jeder Mahlzeit serviert. Die Hirse, eine bräunliche Variante, nicht goldgelb wie in Europa, riecht im ersten Moment etwas nach Hundefutter, kurz aufgekocht und mit Banane und Apfel vermischt (ganz untypisch für senegalesische Küche) macht sie jedoch ein hervorragendes Frühstück. Das Obst ist unbedenklich, wenn man es entweder kurz aufkocht, oder für den Rohverzehr in gebleichtem Wasser etwa eine Viertelstunde einweicht. Bananen einfach schälen. Kleine Notiz, ich finde die Bananen hier schmecken und riechen mehr wie unserer Bio-Bananen, sehr fruchtig und voll im Geschmack. Ganz sicher sind es jedoch keine Bio-Bananen. Wahrscheinlich werden sie reifer geerntet und weniger behandelt wie es für die Reise in das ferne Europa geschieht. Man bekommt Obst an jeder Ecke.
Wir verabschieden Sabine heute Abend, sie hat schon einiges wertvolles Wissen an uns weitergegeben. Offenbar besuchen wir wohl ein nettes Restaurant um die Ecke. Der Muezzin ruft zum Gebet. Lisa ist über ihrem Laptop eingepennt.
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